Veranstaltung am 8.1. mit Klaus Dallmer zu den Revolutionsjahren 1918/19
Klaus Dallmer hat das Buch »Die Meuterei auf der ›Deutschland‹ 1918/19 – Anpassung, Aufbäumen und Untergang der ersten deutschen Arbeiterbewegung« geschrieben. Er wird uns einen Überblick geben über die historische Entwicklung der Arbeiter*innenbewegung in der Zeit des Ersten Weltkriegs bis zur Novemberrevolution, der Gründung der KPD und des Januaraufstandes 1919. Anschließend wollen wir gemeinsam diskutieren, was wir aus der Geschichte für unsere heutigen Kämpfe lernen können. Außerdem gibt es Infos zur LL-Demo 2026 und dem revolutionären Block.
Veranstaltung | 8. Januar 2026 | 19 Uhr | Kiezhaus Agnes Reinhold | Afrikanische Str. 74 | 13351 Berlin
Heraus zur LL-Demo 2026
Am Samstag, den 10. und Sonntag, den 11. Januar 2026 finden in Berlin Veranstaltungen und Aktionen in Gedenken an die Revolutionär*innen Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht und Vladimir Lenin statt – eine der wenigen revolutionären Traditionen in Deutschland, an der sich jedes Jahr tausende Sozialist*innen und Kommunist:innen aus unterschiedlichen Strömungen beteiligen!
Perspektive Kommunismus organisiert zusammen mit der Roten Jugend Deutschland und dem Bund der Kommunist:innen Berlin einen revolutionären Block auf der Großdemo am Sonntag, den 11. Januar.
Demo | 11. Januar | 10 Uhr | U-Bahnhof Frankfurter Tor | Berlin
Demo gegen Waffenproduktion in Berlin
Der größte Rüstungsproduzent Deutschlands, Rheinmetall, stellt den ehemaligen Automobilzulieferer »Pierburg« in Berlin am Humboldthain derzeit komplett um. Ab Juli 2026 sollen dort Komponenten für 155-mm-Artillerie-Munition vom Band laufen – todbringende 45 Kilogramm schwere Geschosse. Damit wird in unserer direkten Nachbarschaft zum ersten Mal seit 1945 wieder Munition hergestellt, die überall auf der Welt Krieg und Zerstörung bringt.
Kommt am 12. Oktober mit zur Demo, um Rheinmetall unter Druck zu setzen und gegen Aufrüstung und Wehrpflicht zu demonstrieren!
Krieg dem Krieg! Antikapitalistischer Block am 3. Oktober
Wenn wir Frieden haben wollen, dauerhaft und überall, müssen wir mit dem Kapitalismus brechen. Lasst uns zusammenschließen und die Herrschaft der Kapitalist*innen stürzen. Sie führen Krieg um Rohstoffe, Handelswege, Absatzmärkte. Ihr Drang nach Profit ist zerstörerisch. Sie beuten uns genauso wie unsere Lebensgrundlagen aus. Wir müssen für uns produzieren, nicht für den Profit. Dann ist auch wieder Geld da für Gesundheit, Bildung, Kultur und Soziales. Dann müssen nicht hunderte von Projekten allein in Berlin schließen. Dann muss niemand mehr um seine Zukunft bangen. Niemand auf seinen Lohn warten. Niemand auf der Straße leben. Und dann müssen erst recht keine Menschen mehr in den Schützengräben ihr Leben lassen. Wir dürfen uns nicht gegeneinander ausspielen lassen. Bauen wir stattdessen gemeinsam Gegenmacht von unten auf.
Klassenkampf statt Burgfrieden und Chauvinismus!
Hoch die internationale Solidarität!
3. Oktober 2025 | Antikapitalistischer Block | 13 Uhr | Haupteingang Humboldt-Uni
Audio-Mitschnitt der Veranstaltung mit Fabian Lehr
Am 2. August 2025 hat der kommunistische Autor und Podcaster Fabian Lehr bei unserer Veranstaltung zum Thema »Marxistische Perspektiven auf die Militarisierung« einen sehr informativen Vortrag gehalten. Das Kiezhaus im Wedding war mit 85 Menschen sehr gut besucht. Zu Beginn stellte eine Genossin das bundesweite Bündnis Rheinmetall Entwaffnen vor und informierte über das Camp und die Aktionstage in Köln, die vom 26. bis 31. August stattfinden. Beim Camp geht es um Austausch, Vernetzung und darum konkret gegen Rüstung und Militarisierung aktiv zu werden. Es wird auch viele spannende Workshops und Veranstaltungen geben. Fabian Lehr ging auf die massive Aufrüstung in der BRD, die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen sowie die auf geplante Wiedereinführung der Wehrpflicht ein. Er erläuterte sowohl die militärische als auch die politische Kriegsvorbereitung.
Nachruf für unsere Genossin und Freundin Mariele
Am 10. März 2025 ist im Alter von 78 Jahren unsere Genossin und Freundin Mariele B. verstorben. Wir sind so traurig um deinen Verlust und wir werden dich nie vergessen!
Über ein halbes Jahrhundert und bis zu ihrem Tod war Mariele in Berlin politisch aktiv. Das zentrale Thema für sie war dabei immer der Kampf gegen den Krieg. Sie war Internationalistin, die Solidarität mit Palästina war ihr über die Jahrzehnte hinweg besonders wichtig. Marieles ganzes Leben war vom politischen Kampf geprägt – im Großen wie im Kleinen. Lange bevor wir sie vor zum Teil über 20 Jahren kennenlernten und gemeinsam aktiv wurden und blieben, war sie in der Unterstützung von Geflüchteten, bei der Gründung eines der ersten Berliner Kinderläden und dem ersten therapeutischen Arbeitskollektiv in Kreuzberg aktiv. Immer hat sie sich auch in alltäglichen Situationen für Gerechtigkeit eingesetzt und andere Menschen unterstützt.
Mariele war unglaublich stark. In ihrem Leben gab es viele extreme Schicksalsschläge und Belastungen. Sie hat sich nicht von ihnen unterkriegen lassen. Trotz ihrer schweren Krankheit hat sie bis zuletzt nach ihren Möglichkeiten an der politischen Arbeit mitgewirkt. Weder ihr Ärger über die Zersplitterung der linken Bewegung oder linke Selbstbezogenheit noch Schmerz und Wut über das nicht kleiner werden wollende Unrecht in der Welt haben Mariele jemals aufgeben lassen. Mariele war ein kritischer Mensch. Vor ihrer scharfen Kritik war nicht nur der politische Gegner nie sicher, sondern wann immer nötig auch ihre politischen Mitstreiter*innen nicht – ob zu schnörkelige Plakatentwürfe, linkes Pathos oder das ein oder andere Gedicht von Bertold Brecht.
Mariele war ein Mensch mit viel Liebe – für ihre Familie, für ihre Freund*innen und Genoss*innen, ihre Katzen, ihre Musik, für ihren geschmückten Weihnachtsbaum, für ihre Kunst und für das Schwimmen im griechischen Meer. Mariele war als ganzer Mensch von Warmherzigkeit und Zugewandtheit erfüllt.
»So ist das Leben und so muss man es nehmen, tapfer, unverzagt und lächelnd. Trotz alledem.« Rosa Luxemburg
Mariele, du bleibst in unseren Kämpfen für eine Welt ohne Krieg und Ausbeutung und du bleibst in unseren Herzen!
Audio-Aufnahme der Veranstaltung Überausbeutung migrantischer Arbeiter*innen
Am 26. Februar 2025 hat die Initiative Berlin Workers Support im Museum des Kapitalismus eine Veranstaltung zum Thema »Überausbeutung migrantischer Arbeiter*innen und Strategien der Gegenwehr« organisiert. Dazu wurde Peter Birke eingeladen, der einen Vortrag unter anderem zu den Arbeitsbedingungen migrantischer Beschäftigter im Versandhandel und in der Fleischindustrie gehalten hat. Er ist Soziologe und Historiker und arbeitet am Soziologischen Forschungsinstitut (SOFI) an der Georg-August-Universität in Göttingen. Er hat unter anderem das Buch »Grenzen aus Glas« geschrieben und forscht zu den Themen Rassismus, Migration und Arbeitskämpfe. Zu Beginn haben wir einen kurzen Input zum Begriff der Überausbeutung und einem materialistischen Verständnis von Rassismus gehalten.