Perspektive-Tresen: Linke Perspektiven im Iran
Seit September 2022 werden die Kämpfe im Iran weltweit unter dem Slogan »Frau, Leben, Freiheit« sichtbar. Die Kämpfe der Frauen gegen das Patriarchat und für ein selbstbestimmtes Leben dauern unter gefährlichsten Bedingungen an. Chemische Vergiftungen breiten sich seit fünf Monaten in iranischen Mädchenschulen weiter aus. Die Gefängnisse sind voll mit Aktivist*innen, Hunderte wurden hingerichtet. Seit über 40 Jahren besteht die Islamische Republik. 1979 wurde im Iran der Schah gestürzt. Die Revolution wurde von linken, säkularen und islamischen Strömungen getragen. Im Laufe des Jahres 1979 festigten die islamistischen Kräfte um Chomeini ihre Macht. Die Opposition wurde brutal unterdrückt, unabhängige Gewerkschaften, linke Organisationen, Parteien und Presse wurden verboten, die Scharia wurde eingeführt. Linke Iraner*innen betonen, dass eine sozialistische Alternative sich weder auf die Seite des iranischen Regimes noch auf die von imperialistischen Interventionen stellen darf.
Wir haben Vertreterinnen von Prison’s Dialogue eingeladen, um die historische Entwicklung seit 1979 zu beleuchten und die aktuelle Situation im Iran zu analysieren.
Dienstag | 16. Mai 2023 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Unsere Genossin Inge Viett ist gestorben
Unsere Genossin und Freundin Inge Viett ist am 9. Mai 2022 im Alter von 78 Jahren verstorben. Inge, in unseren Kämpfen wirst du leben!
Die Genoss*innen von Perspektive Kommunismus haben einen schönen Text verfasst:
Unsere Genossin Inge Viett ist am 9. Mai 2022 gestorben. Sie war Militante der Bewegung 2. Juni und der RAF. Sie lebte einige Jahre in der DDR und verteidigte diesen sozialistischen Versuch, im vollen Bewusstsein seiner Unzulänglichkeiten gegen die Diffamierungen der Sieger. Sie war ein Mensch der selbst strauchelte, aber nie fiel. Ob als Teil der bewaffneten Organisationen, aus dem Gefängnis oder beim Versuch der Re-Organisation der revolutionären Bewegung. Inge war nie nur Beobachterin, ihre klaren Analysen entstanden in den Kämpfen, deren Teil sie stets war. Mit ihrem klaren politischen Kompass, mit ihrer Fähigkeit den Kern der Dinge zu erkennen und zu benennen und dem Herzblut dass sie immer bereit war zu geben, war sie orientierungsgebend für eine neue Generation von Kommunist:innen. Trotz aller Brüche kämpfte sie ihr Leben lang – als proletarische Frau, als militante Kommunistin. Inge, in unseren Kämpfen lebst du weiter!
»Die Schwachen kämpfen nicht. Die Stärkeren kämpfen vielleicht eine Stunde lang. Die noch stärker sind, kämpfen viele Jahre. Aber die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Diese sind unentbehrlich.« – (B. Brecht). Inge kämpfte ihr Leben lang, Inge war unentbehrlich.
Beiträge von Inge Viett:
Heraus zum 1. Mai 2022
Wir rufen am 1. Mai 2022 dazu auf, sich am Klassenkämpferischen Block auf der Gewerkschaftsdemonstration des DGB zu beteiligen. Das Motto des Blockes lautet in diesem Jahr »Die Reichen sollen zahlen! – Gewerkschaften und Lohnabhängige in die Offensive!« Kommt auch am 30. April zur Stadtteildemonstration um 15 Uhr am Leopoldplatz im Wedding. Bei der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration, rufen wir ebenfalls zu einem klassenkämpferischen Block auf.
- Aufruf zum klassenkämpderischen Block
- Aufruf vom R1MB-Bündnis
- Politisches Statement vom R1MB-Bündnis – Yallah Klassenkampf – No war but classwar!
- Video-Dokumentation vom R1MB-Bündnis zum 1. Mai
- 30. April 2022 | 15 Uhr | Leopoldplatz | Demonstration
- 1. Mai 2022 | 10 Uhr | Alexanderplatz | Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo
- 1. Mai 2022 | 16:30 Uhr | Hertzbergplatz | Klassenkämpferischer Block auf der Revolutionären 1.-Mai-Demonstration (Start der Demo 18 Uhr)
LL-Demo 2022: Kommt zum antifaschistisch-internationalistischen Block
Am 15. Januar 1919 wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von rechten Freikorps ermordet. Die Täter wurden nie zur Rechenschaft gezogen und der Mord fand mit Rückendeckung durch den SPD-Politiker Gustav Noske statt. Am 9. Januar 2022 wird es bei der Demonstration in Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wieder einen antifaschistisch-internationalistischen Block geben. Themen beim Block sind klassenkämpferische Streiks und Kampagnen, der Kampf gegen staatliche Repressionen gegen Linke und Marginalisierte und die Formulierung schlagkräftiger und konsequenter Antworten auf die sich derzeit besonders in der Pandemie zeigenden großen Krise der kapitalistischen Staaten. Ein weiteres Thema ist der Kampf gegen imperialistische Kriege, Militarisierung und Rüstung.
Fight and Remember: Dekolonisierung, Entmilitarisierung, Streik – für eine kämpferische Antwort auf jede Krise!
Antifaschistisch-Internationalistischer Block auf der LL-Demo 2022 Sonntag, 09.01.2022 | 10 Uhr | U Frankfurter Tor (Friedrichshain)
Heraus zum 1. Mai 2021!
Da der DGB am 1. Mai 2021 in Berlin keine Demo macht, organisiert der Klassenkämpferische Block zusammen mit anderen Initiativen eine eigene Demonstration. Ein Verzicht auf öffentlichen Protest auf der Straße ist für uns angesichts der Notwendigkeit gerade in der Krise klassenkämpferisch gegen die Angriffe von Staat und Kapital aktiv zu sein, keine Option. In der aktuellen Situation der Corona-Krise wird besonders deutlich, dass die Profite der Konzerne im Kapitalismus an erster Stelle stehen. Das zeigt sich sowohl im Umgang mit der Pandemie, beim kaputtgesparten Gesundheitssystem, als auch bei der Verteilung von Impfstoffen. Gegen die herrschenden Zustände können wir nur gemeinsam und organisiert etwas ausrichten. Rund um den 1. Mai gibt es in Berlin Demonstration gegen den Kapitalismus, gegen Rassismus und Patriarchat. Bei der Revolutionären 1.-Mai-Demo wird der Frontblock in diesem Jahr von einem migrantisch-internationalistischen Bündnis gemacht.
Wir nehmen das Pandemiegeschehen ernst, deshalb denkt daran, während den gesamten Aktionen eine medizinische Maske zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten!
- 30. April | 17 Uhr | Leopoldplatz | Demo »Von der Krise zur Enteignung!«
- 30. April | 20 Uhr | Spreewaldplatz | FLINT-Demo »Take back the night«
- 1. Mai | 11 Uhr | Hackescher Markt | Klassenkämpferische Demonstration
- 1. Mai | 17 Uhr | Hermannplatz | Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration
Perspektive-Tresen: März 1920: Rote Ruhr
Am 13. März 1920 putschte der rechte Politiker Wolfgang Kapp gegen die Weimarer Republik mit Unterstützung von großen Teilen des Militärs, um eine monarchistische Diktatur zu errichten. Die Reichswehr verweigerte der Regierung aus SPD, DDP und Zentrum die Unterstützung. Die Regierung floh, der Generalstreik wurde ausgerufen, vielerorts griffen die Arbeitenden zu den Waffen und innerhalb kurzer Zeit war der Putsch abgewehrt. Im Ruhrgebiet kam es zu einem Aufstand der Arbeiter*innen, die die Putschisten besiegten und sie aus dem Industriegebiet vertrieben. Es entstand eine »Rote Ruhrarmee« aus etwa 50 000 Menschen und es bildeten sich Vollzugsräte, die Verwaltungsaufgaben übernahmen und das gesellschaftliche Leben neu gestalten wollten. Die militärische Niederschlagung des Ruhr-Aufstandes wurde mit aller Brutalität durchgeführt, es gab Massenerschießungen und unzählige Todesurteile. In den 1970er Jahren hat der Historiker Erhard Lucas drei Bände zur Märzrevolution veröffentlicht. 2020 hat die Buchmacherei eine Neuauflage dieser seit Jahren vergriffenen Werke herausgebracht.
Wir haben Ulrich Peter eingeladen, der daran mitgearbeitet hat. Er wird den Verlauf der Märzrevolution darstellen und dabei auch die Rolle der Parteien SPD, USPD, KPD und der syndikalistischen Kräfte beleuchten.
Dienstag | 24. März 2020 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
(wird nachgeholt)
Perspektive-Tresen: Jin Jiyan AzadÎ
Seit Oktober 2019 wird gegen die kurdische Feministin Yildiz Aktaş beim Berliner Kammergericht ein Prozess geführt. Sie wird nach Paragraph 129b als Mitglied einer »terroristischen Vereinigung im Ausland« angeklagt. Vor Gericht werden Aktivitäten wie die Teilnahme an Demonstrationen oder das Sammeln von Spenden kriminalisiert. Während kurdische Aktivist*innen in der BRD repressiv verfolgt werden, führt Erdoğan mit deutscher Unterstützung Krieg gegen die kurdische Freiheitsbewegung. Der Angriffskrieg der Türkei seit dem 9. Oktober auf die selbstverwalteten Gebiete in Nord- und Ostsyrien, ist auch ein Angriff auf die Frauen*revolution. Die Frauenbewegung Kongra Star hat die Kampagne Women Defend Rojava ins Leben gerufen, um die weltweite Solidarität mit der Revolution in Rojava und den Frauen in Nord- und Ostsyrien sichtbar zu machen. Auch in Berlin gibt es ein Komitee.
Wir haben Vertreter*innen der Kampagne »Freiheit für Yildiz« eingeladen, die über den aktuellen Stand des Verfahrens und den Kontext der Repression gegen die kurdische Freiheitsbewegung in der BRD berichten werden. Außerdem wird eine Freundin von »Women Defend Rojava Berlin« ihre Arbeit vorstellen und auf die kurdische Frauen*bewegung eingehen.
Dienstag | 11. Februar 2020 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Audio-Mitschnitte der Beiträge zu Eugen Leviné und den Räterepubliken in Bayern
Am 11. Juni hat der Historiker Nick Brauns bei unserem Perspektive-Tresen im Bandito Rosso einen Vortrag zur Entwicklung der beiden bayerischen Räterepubliken und der Rolle von Eugen Leviné gehalten. Am 5. Juni 1919 wurde Leviné im Gefängnis Stadelheim hingerichtet. Er gehörte zu den Mitbegründer*innen der KPD. Der Journalist Peter Nowak hat in seinem Beitrag den Fokus auf die antisemitische und rassistische Hetze gegen Exponent*innen der Räterepublik gelegt. Außerdem haben wir Auszüge von aus Levinés Verteidigungsrede vorgelesen.
Perspektive-Tresen: Tote auf Urlaub
»Wir Kommunisten sind alle Tote auf Urlaub, dessen bin ich mir bewusst. Ich weiß nicht, ob Sie mir meinen Urlaubsschein noch verlängern werden, oder ob ich einrücken muss zu Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg«, erklärte Eugen Leviné in seiner Verteidigungsrede vor dem Gericht in München. Am 5. Juni 1919 wurde er im Gefängnis Stadelheim hingerichtet. Er gehörte zu den Mitbegründer*innen der KPD. Nach der Ausrufung der kommunistischen Räterepublik in München übernahm er im April 1919 den Vorsitz des Vollzugsausschusses. Die zweite Räterepublik wurde von Freikorps niedergeschlagen. Hunderte Menschen wurden von den ›weißen Garden‹ misshandelt und umgebracht. Der Historiker Nick Brauns wird einen Vortrag zur Entwicklung der beiden bayerischen Räterepubliken und der Rolle von Leviné halten. Der Journalist Peter Nowak wird den Fokus auf die antisemitische und rassistische Hetze gegen Exponent*innen der Räterepublik legen, die sowohl den Terror der Freikorps wie auch das Todesurteil gegen Leviné ermöglichte. Außerdem wollen wir anhand von Text-Collagen das Leben von Leviné nachzeichnen und Auszüge von Texten von Rosa Meyer-Leviné, Levinés Verteidigungsrede und aus Briefen seiner politischen Zeitgenoss*innen, wie Erich Mühsam und Ernst Toller lesen.
Dienstag | 11. Juni 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum 1. Mai 2019
Die Verwertungsinteressen des Kapitals, patriarchale und rassistische Verhältnisse stehen einem schönen Leben für uns alle im Weg. Wir gehen am 1. Mai auf die Straße, um deutlich zu machen, dass wir die herrschenden Zustände nicht hinnehmen und alle Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse bekämpfen. Dazu müssen wir uns vernetzen und einen feministischen und antirassistischen Klassenkampf stärken. Wir wollen eine solidarische Gesellschaft jenseits von Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat. Wir rufen auf, zur Teilnahme am klassenkämpferischen Block, der Demo im Wedding am 30. April und zur revolutionären 1. Mai-Demonstration um 18 Uhr in Friedrichshain.
Perspektive-Tresen: 1. Mai: Kampftag oder Ritual?
Der 1. Mai ist weltweit ein Tag an dem Menschen für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung auf die Straße gehen. Es gibt in Berlin immer wieder Kontroversen um diesen Termin, der von einigen erstarrt und ritualisiert wahrgenommen wird. Am 30. April und am 1. Mai gibt es verschiedene Aktionen. Seit 2014 gibt es die antikapitalistische Organize-Demo im Wedding, seit 2009 den klassenkämpferischen Block bei der DGB-Demo. Die revolutionäre 1.-Mai-Demo um 18 Uhr startet dieses Jahr in Friedrichshain. Wir wollen mit Genoss*innen von »Hände weg vom Wedding«, dem klassenkämpferischen Block und der Radikalen Linken über ihre Aktivitäten rund um den 1. Mai sprechen. Dabei soll die Frage diskutiert werden, warum dieses Datum für die linke Bewegung heute noch von Bedeutung ist und welche Möglichkeiten es an diesem Tag gibt revolutionäre Perspektiven sichtbar zu machen. Außerdem wollen wir darüber sprechen wie eine Organisierung über den 1. Mai hinaus aufgebaut werden kann und welche inhaltlichen Schwerpunkte die verschiedenen Gruppen in diesem Jahr setzen.
Dienstag | 23. April 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Die Revolution ist großartig
Am 15. Januar 2019 jährt sich die Ermordung von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht zum 100. Mal. Beide waren Revolutionär*innen, Internationalist*innen und Antimilitarist*innen. Zum Jahreswechsel 1918/19 waren sie Mitbegründer*innen der KPD. Am 5. Januar 1919 begann in Berlin ein Aufstand gegen die Regierung der Mehrheitssozialdemokraten mit Demonstrationen und Besetzungen im Zeitungsviertel, der blutig niedergeschlagen wurde. Hunderte von Arbeiter*innen wurden getötet, verwundet und verhaftet. Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht wurden am 15. Januar 1919 von der durch Hauptmann Waldemar Papst befehligten Gardekavallerieschützendivision mit Wissen und Einverständnis von SPD-Führern wie Gustav Noske ermordet. Wir haben Klaus Dallmer, den Autor des Buches »Die Meuterei auf der Deutschland 1918/19 – Anpassung, Aufbäumen und Untergang der ersten deutschen Arbeiterbewegung« eingeladen, der die historischen Ereignisse 1918/19 darstellen wird. Wir werden uns außerdem mit dem Leben sowie der politischen Theorie und Praxis von Rosa Luxemburg beschäftigen. Dazu gehen wir auf einige ihrer Schriften zum Kampf gegen den Reformismus sowie gegen Imperialismus und Krieg ein.
Dienstag | 8. Januar 2019 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: »We need to take guns«
Der Film »We need to take guns« handelt vom Internationalen Freiheitsbataillon (IFB), welches 2015 gegründet wurde, um die Revolution in Rojava bewaffnet zu unterstützen. Der Dokumentarfilm entstand 2017 und handelt von den das IFB tragenden Organisationen BÖG, TKP ML/TİKKO, MLKP-Rojava und IRPGF. Es wurden Interviews mit anarchistischen, antifaschistischen und kommunistischen Internationalist*innen aus der ganzen Welt geführt über ihre Motivationen, revolutionären Internationalismus sowie Strategie und Taktik des in Rojava geführten Krieges und was wir daraus lernen. Aus dem Film geht hervor, wie sich Menschen unterschiedlicher linker Spektren zusammengefunden haben, um gemeinsam den revolutionären Prozess in Rojava zu verteidigen.
Wir zeigen den Film und haben Genoss*innen der Roten Hilfe International aus Stuttgart und der Schweiz eingeladen, die über ihre Unterstützung des kurdischen Freiheitskampfes und die Celox-Kampagne für Frauen* sprechen werden. Es wird Geld gesammelt, um die Frauen*einheiten in Rojava und Shengal durch die Finanzierung von blutstillenden Celox-Verbänden zu unterstützen. Es wird zudem eine neu anlaufende Kampagne »Defend the mountains – Gasmasken für die Guerilla« vorgestellt und auf die aktuelle Situation in Rojava eingegangen.
Dienstag | 11. Dezember 2018 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum 1. Mai 2018! Für revolutionäre Solidarität mit Rojava
Der 1. Mai – der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse – wird 2018 ein Zeichen unserer tiefen Solidarität mit dem revolutionären Kampf der kurdischen Freiheitsbewegung sein. Gehen wir zu Tausenden auf die Straße, schließen wir uns unter den Symbolen der kurdischen Bewegung zusammen und zeigen wir den hiesigen Kollaborateur*innen: Der Kampf um eine befreite Gesellschaft ist auch unsere Perspektive.
Heraus zum 1. Mai 2018!
Am 1. Mai 2018 gibt es wie bereits in den vergangenen Jahren einen klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demonstration in Berlin. Dabei werden unter anderem Arbeitskämpfe von betrieblichen Basisinitiativen vorgestellt. Der Block hat das Ziel auf der DGB-Demo eine antikapitalistische und internationalistische Positionierung sichtbar zu machen. Die Verwertungsinteressen des Kapitals, patriarchale und rassistische Verhältnisse stehen einem schönen Leben für uns alle im Weg. Wir gehen deshalb am 1. Mai auf die Straße, um deutlich zu machen, dass wir die herrschenden Zustände nicht hinnehmen und alle Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse bekämpfen. Der Weg zu einer solidarischen Gesellschaft jenseits von Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat beginnt mit kleinen Schritten, mit selbstorganisierten Kämpfen im Betrieb, im Stadtteil und auf der Straße.
Klassenkämpferischer Block | DGB-Demonstration | 1. Mai 2018 | 9:30 Uhr | Hackescher Markt
Luxemburg-Liebknecht-Demonstration 2018
Am Sonntag, dem 14. Januar 2018 findet die alljährliche Demonstration in Gedenken an die Ermordung der beiden Revolutionär*innen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Nach dem Januaraufstand 1919 in Berlin, wurden Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg verhaftet, gefoltert und durch rechte Freikorps-Soldaten mit Unterstützung der SPD ermordet. Wir rufen dazu auf, sich am antifaschistischen und internationalistischen Block zu beteiligen. Schwerpunkt der Mobilisierung ist in diesem Jahr der Rechtsruck und die staatliche Repression gegen linke Strukturen.
14.01.2018 | LL-Demonstration | 10 Uhr | Frankfurter Tor | Antifaschistischer & internationalistischer Block
Audiomitschnitt zum Vortrag zur Oktoberrevolution
Am 14. November 2017 hat der Journalist und Historiker Nick Brauns beim Perspektive-Tresen einen Vortrag zum Verlauf der Oktoberrevolution gehalten. Während in den bürgerlichen Medien die Revolution als Putsch einer kleinen fanatischen Minderheit dargestellt wird, zeigt Nick Brauns auf, dass die sozialen Massenbewegungen der Arbeiter*innen und Bäuer*innen zur Revolution geführt haben. Dabei geht er auch auf die Vorläufer der Revolution von 1917 ein. Dazu gehört die Revolution von 1905, in der sich zum ersten Mal ein Sowjet bildete. Die Oktoberrevolution begreift Nick Brauns als epochales Ereignis, da mit dieser Revolution die Tür aufgestoßen wurde für eine Gesellschaft ohne kapitalistische Ausbeutung. Verschiedene Faktoren wie die Isolation der Oktoberrevolution, der Krieg gegen die imperialistische Intervention und die konterrevolutionäre »Weiße Armee« führten jedoch langfristig dazu, dass die Rätemacht sich nicht halten konnte und eine Bürokratisierung einsetzte.
Perspektive-Tresen: 100 Jahre Roter Oktober
Für revolutionäre Strömungen sind Revolutionen für eine befreite Gesellschaft ein Lehrstück der Geschichte. Ob sie erfolgreich sind oder niedergeschlagen werden, ihre Analyse und Verarbeitung ist eine notwendige Voraussetzung für die zukünftige Überwindung der kapitalistischen Herrschaft. Die Oktoberrevolution 1917 war das Resultat einer Massenbewegung aus Bäuer*innen, Arbeiter*innen und Soldat*innen, die sich vom zaristischen Regime, welches für Armut, Hunger und imperialistische Kriegspolitik verantwortlich war, befreiten. Eine entscheidende Kraft in der Revolution waren die Bolschewiki. Die Revolution war im Würgegriff imperialistischer Armeen und konterrevolutionärer Kräfte, aber sie konnte sich letztendlich verteidigen. Allerdings gelang es trotz großer Errungenschaften nicht, in den kommenden Jahren eine freie sozialistische Gesellschaft zur Entfaltung zu bringen. Dennoch war sie Bezugspunkt für beispielsweise die chinesische Revolution, die Entkolonialisierungsprozesse und für die Befreiungsbewegungen des Trikonts. Sie war nahezu 70 Jahre lang die Grenze für die ungehemmte, weltweite kapitalistische Ausplünderung. Der Historiker Nick Brauns wird einen umfassenden Einblick in den Verlauf der Oktoberrevolution geben.
Dienstag | 14. November 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Perspektive-Tresen: Guerilla-Monolog
1967 war der Mord an Benno Ohnesorg durch die Berliner Polizei ein Schlüsselerlebnis für eine ganze Generation. Der Kampf gegen die Militarisierung, die Notstandgesetze und den Vietnam-Krieg politisierte die Jugend. Der Kontinuität der alten faschistischen Eliten, der verlogenen Moral und dem Zwang autoritärer Lebensentwürfe, wurde der radikale Aufbruch zu neuen solidarischen Verhältnissen entgegengestellt. Die Erfahrung vom 2. Juni 1967, die Repression durch die Polizei und Justiz, die Hetze der Medien und der Politik, radikalisierte die antiautoritäre Bewegung. Es begann eine breite Diskussion, mit welcher Strategie eine gesellschaftliche Veränderung erreicht werden kann und wer das Subjekt dieser Veränderung sein wird. Es gab Befreiungsbewegungen und Guerillaorganisationen in Lateinamerika, Asien und Afrika, die gegen Imperialismus, Kolonialismus und Rassismus kämpften. Eine große Hoffnung auf Emanzipation vom Kapitalismus lag in der Luft. Die revolutionären Kräfte in den imperialistischen Zentren stellten sich in den Kontext des weltweiten revolutionären Prozesses und begannen mit bewaffneten Angriffen im »Herzen der Bestie«. Mit unserer Lesung von Textauszügen aus dem »Guerilla-Monolog« wollen wir diesen Prozess beleuchten.
Dienstag | 18. Juli 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum 1. Mai 2017
Am 1. Mai 2017 gibt es wieder einen klassenkämpferischen Block auf der DGB-Demo. Am Abend findet die Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration um 18 Uhr ab dem Oranienplatz statt und wird durch Kreuzberg und Neukölln ziehen. Der 1. Mai ist seit 1886 der internationale Kampftag der Arbeiter*innenklasse. Unser Ziel ist die Überwindung der kapitalistischen Ausbeutung und die Aneignung der Produktionsmittel und des Wohnraums durch die lohnabhängige Klasse. Wir wollen an der rebellischen Tradition des 1. Mai festhalten und den Tag nutzen, um unsere Kämpfe gegen Kapitalismus, Rassismus und Patriarchat sichtbar zu machen. Wir wollen die herrschenden Zustände nicht hinnehmen, sondern uns zusammenschließen und Widerstand organisieren. In Stadtteilgruppen, betrieblichen und gewerkschaftlichen Organisierungen, an Schule und Uni, in feministischen und antimilitaristischen Initiativen, es gibt zahlreiche Möglichkeiten aktiv zu werden. Setzen wir der Vereinzelung, dem Konkurrenz- und Leistungsdenken unsere Kollektivität und Solidarität entgegen.
- Demo Organize – Gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung!
30.04.2017 | 16:00 Uhr | Leopoldplatz - Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demonstration
01.05.2017 | 9:30 Uhr | Hackescher Markt - Revolutionäre 1.-Mai-Demonstration
01.05.2017 | 18:00 Uhr | Oranienplatz
Perspektive-Tresen: Kollontai – Kommunismus und Liebe
Wir befinden uns im hundertsten Jahr der Oktoberrevolution von 1917. Ein guter Anlass, die russische Revolutionärin Alexandra Kollontai, vorzustellen. Sie war Internationalistin, Antikriegsaktivistin und vor allem eine leidenschaftliche Kämpferin für die Befreiung der Frauen*. Ihr ist es maßgeblich zu verdanken, dass bereits wenige Monate nach der Oktoberrevolution die Liberalisierung des Scheidungsrechts beschlossen und der Schwangerschaftsabbruch legalisiert wurden. In keinem anderen europäischen Land gab es zu dieser Zeit derartig fortschrittliche Gesetze. In den 1930er Jahren kam es jedoch unter Stalin zu einem Roll-Back. Ehe und Familie wurden zum integralen Bestandteil der sozialistischen Gesellschaft erklärt. Diese Entwicklung widersprach Kollontais Verständnis, dass die Befreiung der Arbeiter*innen nur durch die Revolutionierung der Geschlechterverhältnisse und der herrschenden Sexualmoral möglich werden kann. Sie stand in einem kritischen, aber solidarischen Verhältnis zur Politik der Bolschewiki und Lenin. Wir haben die feministische Historikerin Gisela Notz eingeladen. Sie wird uns einen Einblick in das vielfältige Leben der russischen Revolutionärin geben.
Dienstag | 14. März 2017 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Aufruf zum antimilitaristischen Block auf der LL-Demo 2017
War starts here – let’s stop it here!
Heute greift Deutschland wieder nach größerer Teilhabe an der globalen Macht und deutsche Rüstungsunternehmen verdienen daran. Das passiert nicht in irgendeinem Hinterzimmer, sondern direkt in unserer Stadt. Firmen wie SAP, Heckler&Koch, ThyssenKrupp sowie viele andere sind auch in Berlin ansässig. Wir müssen aufzeigen und markieren, wer am weltweiten Morden beteiligt ist und daran verdient! Auch die Bundeswehr ist in Berlin vertreten.
Liebknecht-Luxemburg-Gedenkdemonstration 2017
Am 15. Januar 2017 findet die Demonstration in Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt. Luxemburg und Liebknecht waren Mitbegründer*innen der KPD am 1. Januar 1919. Anfang Januar 1919 fanden in Berlin Kämpfe von Arbeiter*innen gegen die Absetzung des USPD-Mitglieds Emil Eichhorn als Polizeipräsident statt. Das Gebäude der Zeitung der SPD »Vorwärts« wurde besetzt. Im Zeitungsvierterl fanden bewaffnete Kämpfe zwischen Arbeiter*innen und Regierungstruppen statt. Am 11. Januar wurde das Vorwärts-Gebäude von Regierungskräften geräumt und Arbeiter*innen wurden verhaftet und erschossen. Am 15. Januar 1919 wurden Luxemburg und Liebknecht festgenommen und in das Quartier der Garde-Kavallerie-Schützen-Division gebracht, sie wurden mißhandelt und ermordet. Mehrere linke Gruppen rufen dieses Jahr zu einem antimilitaristischen Block unter dem Motto »War starts here – let’s stop it here!« bei der LL-Demonstration auf.
Kommt zum antimilitaristischen Block!
LL-Demonstration | 15. Januar | 10 Uhr | Frankfurter Tor
Perspektive-Tresen: Eine Frage der Klasse
Viele in den Mainstream-Medien, in der akademischen Soziologie und auch in der linken Szene reden gerne über die »Mittelklasse« oder die »Mittelschicht«. Aber wo ist »die Mitte«? Und was ist eine »Schicht«? Auch innerhalb der marxistischen Theorie wird zum Teil von der »Mittelklasse« oder mehreren »Mittelklassen« gesprochen. Eine weitere Frage bei der Analyse der kapitalistischen Gesellschaft stellt sich bezüglich der Aktualität der Begriffe »Arbeiter*innenklasse« beziehungsweise dem »Proletariat«. Teile der Linken haben sich von diesen Kategorien verabschiedet und beziehen sich stattdessen auf diffuse Begriffe wie die »Multitude«. Für die Überwindung der kapitalistischen Produktionsweise ist die lohnabhängige Klasse jedoch weiterhin der zentrale Bezugspunkt. Wir wollen darüber sprechen auf wen sich der Begriff »Lohnabhängige« bezieht und welche Rolle sie im revolutionären Prozess spielen. Kritisch betrachtet werden sollten sowohl subjektivistische Positionen, welche die gesellschaftliche Lage ausblenden, als auch kulturalistische Positionen, die sich nur auf einen Teil, vor allem der handarbeitenden Lohnabhängigen beziehen. Unter anderem zu diesen Fragen wird Detlef Georgia Schulze einen Vortrag halten und einige Überlegungen zum Thema »Klassenanalyse« vorstellen.
Dienstag | 13. September 2016 | 19 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a
Heraus zum 1. Mai 2016 – Klassenkampf kennt keine Grenzen
1.-Mai-Aufruf des Klassenkämpferischen Blocks
Wir rufen dazu auf, sich am 1. Mai – dem internationalen Kampftag der Arbeiter*innen – am klassenkämpferischen Block auf der Gewerkschaftsdemonstration des DGB zu beteiligen. Mit dem Block wollen wir eine klassenkämpferische, internationalistische und antikapitalistische Perspektive sichtbar machen. Es reicht nicht aus für Verbesserungen innerhalb der bestehenden Verhältnisse einzutreten, sondern es geht um den Kampf für eine grundsätzlich andere Gesellschaft, wir kämpfen für die Überwindung des Kapitalismus.